Inhalt anspringen
Sozialwissenschaften

Kinoabend und Diskussion: Mütter mit Kindern im Heim

Veröffentlicht

Ein besonderer Kinoabend am Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Dortmund rückte am 1. Juni 2023 auf spannende und anschauliche Weise das Thema Elternbeteiligung von Kindern in der Heimerziehung in den Fokus.

Szene aus der WDR Dokumentation

Die Veranstaltung, initiiert von Prof. Dr. Nicole Knuth als Gleichstellungsbeauftragte sowie dem Fachschaftsrat der Angewandten Sozialwissenschaften, zog circa 100 Gäste an die Emil-Figge-Straße – darunter Studierende und Dozierende des Fachbereichs sowie Fachkräfte aus der Praxis. Als Highlight des Abends waren auch Akteur*innen des Films anwesend.

Dem Kinoabend waren verschiedene Projekte der FH Dortmund zum Thema Beteiligung von Eltern mit Kindern in der Heimerziehung vorausgegangen. Aktuelle Forschungsergebnisse verdeutlichen das große Bedürfnis von Eltern nach Kontakt und Bindung zu ihren Kindern, wenn diese außerhalb des Elternhauses untergebracht sind. Ziel des Abends war es, auf individuelle Familiengeschichten aufmerksam zu machen und die Stigmatisierung, von der viele Mütter in einer solchen Situation betroffen sind, zu verringern.

Autorin und Kamerafrau zugeschaltet

Die Veranstaltung begann dem Campus der FH Dortmund. Bei sommerlichem Wetter fanden sich die Gäste vor dem Hörsaal U33 der Emil-Figge-Straße 44 ein und starteten in entspannter Atmosphäre mit frischem Essen vom Grill und Getränken in den Abend. Anschließend begrüßte Prof. Dr. Nicole Knuth die Gäste und Prof. Dr. Katja Nowacki, Dekanin des Fachbereichs, führte thematisch in die Kinoabend ein. Als besondere Überraschung erwartete die Gäste eine Videobotschaft von Sybille Schultz, der Autorin des Films sowie der Kamerafrau und Produzentin Petra Domres.

Prof. Dr. Nicole Knuth

Im Hörsaal wurde dann die Reportage „Mutter bleiben! Auch wenn das Kind ins Heim kommt“, aus der Senderreihe "Menschen hautnah" des WDR gezeigt. Diese porträtiert das Leben dreier Mütter, dessen Kinder in Wohngruppen untergebracht sind, wobei die Gemeinsamkeit der Situationen in der engen Zusammenarbeit zwischen Wohngruppe und Müttern besteht. Nach dem Film folgte eine anregende Podiumsdiskussion, bei der die Mutter, Jenny Schöler, der Sozialarbeiter, Heribert Seidl und die Leitung des Kinder- und Jugendhilfeverbunds Rheinland, Esther Boedeker, Fragen von Prof. Dr. Nicole Knuth und Felix Frenz, einem Mitglied des Fachschaftsrates beantworteten. Auch Fragen aus dem Publikum wurden eingebunden.

Die Diskussion bot eine Plattform für einen offenen Austausch und ermöglichte den Gästen, ihre Anliegen und Fragen direkt an die Akteur*innen zu richten. Besonders das Konzept der Einrichtung, das die Elternpartizipation in der Wohngruppe in einen außergewöhnlich wichtigen Fokus rückt, erhielt großes Lob von den Zuschauern*innen. Auch persönlich an Jenny Schöler wurden warme Worte des Respekts übermittelt. „Respekt an dich, dass du eine solche Stärke besitzt und dich als Mutter zurückgekämpft hast. Du kannst richtig stolz auf dich sein!"

Austausch mit Akteur*innen des Films

Der Abend fand in gemütlicher Atmosphäre seinen Ausklang, während die Gäste in lockerer Runde weiter untereinander, und mit den Akteur*innen ins Gespräch kamen.

Der Kinoabend war ein hilfreicher Schritt, um Studierende und Interessierte auf die Bedürfnisse von Müttern und Kindern in der Heimerziehung aufmerksam zu machen sowie das Bewusstsein für deren Situation zu schärfen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wohngruppe und Müttern hat sich als sehr positiv erwiesen, wie der Fall von Jenny zeigt: Die Verbindung zwischen ihr und ihrer Tochter hat sich durch die enge Zusammenarbeit deutlich gestärkt.

Der Erfolg des Kinoabends hat die Idee bestärkt, in Zukunft ähnliche Veranstaltungen mit anderen Schwerpunkten stattfinden zu lassen.

Der Kinoabend am Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften fan in gemütlicher Atmosphäre seinen Ausklang, während die Gäste in lockerer Runde weiter untereinander, und mit den Akteur*innen ins Gespräch kamen.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Funktionalität der Webseite zu gewährleisten und statistische Daten zu erheben. Sie können der statistischen Erhebung über die Datenschutzeinstellungen widersprechen (Opt-Out).

Einstellungen (Öffnet in einem neuen Tab)