Prof. Dr. Jennifer Tiede: Mich fasziniert die Verbindung von Spielen und Lernen. Spielen und Lernen gehören zusammen, und dieses vergleichsweise junge Fachgebiet des Game-based Learning bietet viel Potential für Forschung und für interdisziplinäre Perspektiven.
Ich bin selbst ein begeistertes Spielkind und lasse (fast) alles stehen und liegen, wenn mich jemand zu einer Runde Siedler, einem Skatabend, einer Hearthstone-Spiel oder einem Beat Saber-Match einlädt. Auf der anderen Seite kenne ich den Wert erziehungswissenschaftlicher und medienpädagogischer Forschung und habe jahrelang daran gearbeitet, eine reflektierte pädagogische Auseinandersetzung mit digitalen Medien im Allgemeinen und Spielen im Besonderen für Studierende greifbar zu machen und Chancen und Problemlagen zu erforschen.
Wir alle wissen, wie motivierend Spiele sein können, und die meisten Menschen haben ein Lieblingsspiel, mit dem sie gerne Stunden verbringen. Dieses Motivationspotential effektiv in Lernprozesse einzubinden, finde ich einen spannenden und wichtigen Beitrag zur Bereicherung von schulischem und außerschulischem Lernen und perspektivisch auch zur Weiterentwicklung unserer demokratischen Gesellschaft.