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Neue Medien, Identität und soziale Ausgrenzung: Eine Studie über alltägliche Praktiken der Identitätsaushandlung unter ghanaischen Frauen der zweiten Generation in Deutschland
Der englischsprachige Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung dESIGN12+ konzentriert sich auf die Nutzung neuer Medien durch ghanaische Frauen der zweiten Generation, die in Deutschland (Hamburg) leben, um eine diasporische Identität auszuhandeln. Er stützt sich dabei auf die empirischen Ergebnisse einer größeren Studie über die Nutzung neuer Medien durch ghanaische Frauen zur Aushandlung von Identität und Zugehörigkeit in Deutschland (Hamburg) und GB (London). Der Vortrag verwendet einen nicht-medienzentrierten Ansatz, um die Nutzung neuer Medien mit anderen sozialen und kulturellen Prozessen im Alltag zu kontextualisieren. Es wird argumentiert, dass die neuen Medien zwar Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung von Kommunikationsnetzwerken im Angesicht sozialer Ausgrenzung eröffnen, dass aber auch andere soziale und kulturelle Prozesse berücksichtigt werden müssen. Der Vortrag befasst sich mit der Rolle der neuen Medien bei der Aushandlung diasporischer Identität durch Kommunikation und alternative Repräsentation als Mittel zur Ausübung von Handlungsmacht und zur Stärkung einer diasporischen Identität angesichts sozialer Ausgrenzung.
ÜBER UNSERE REDNERIN
Ann Mabel Sanyu wurde 1982 in Kampala, Uganda, geboren und verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in Nairobi, Kenia. Bevor sie zum Studium nach Europa kam, arbeitete sie als Journalistin bei der Uganda Broadcasting Corporation, wo sie als weibliche Journalistin mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert wurde, darunter Sexismus und die ‘gläserne Decke’. Dies hat jedoch ihre Leidenschaft, die Notlage von Frauen zu beleuchten, nur noch verstärkt, indem sie über Themen wie häusliche Gewalt und weibliches Unternehmertum berichtete. Im Jahr 2010 führte Ann Mabel Regie und produzierte fünf Filme, welche die Macht des Sports zur Veränderung des Lebens von Jugendlichen in den Slums von Kampala zeigen und von der BBC ausgestrahlt wurden. Im Jahr 2012 schloss sie ihr Studium im Rahmen des Erasmus-Mundus-Programms für Journalismus und Medien an der Universität Aarhus in Dänemark und der Universität Hamburg in Deutschland ab. Derzeit promoviert Ann Mabel an der Ruhr-Universität Bochum in Deutschland. Ihre Dissertation befasst sich mit: "Die Nutzung neuer Medien durch ghanaische Frauen zur Aushandlung von Identität und Zugehörigkeit in Hamburg und London". Ann Mabel Sanyu hat auch einen Artikel über die Ergebnisse der Studie veröffentlicht: "New media, diasporic identity, and social exclusion". Darüber hinaus hat sie an der Universität Hamburg ein Seminar zu interkultureller, kulturübergreifender und transnationaler Kommunikation sowie eine Lehrveranstaltung zu Gender und Medien gehalten. Ann Mabel setzt sich überdies leidenschaftlich für die Rechte von Frauen und Empowerment ein. Im Jahr 2018 war sie die leitende Wissenschaftlerin für ein Projekt über Gender Mainstreaming in den Medien mit der International Association of Women in Radio and Television (IAWRT). Ann Mabel lebt mit ihrer Familie in Hamburg. In ihrer Freizeit liest sie gerne zeitgenössische und historische Belletristik, macht Yoga, backt, hört Musik und macht lange Spaziergänge im Park.