Zum dritten Mal unterstützt das Land NRW die Erstellung von frei verfügbaren digitalen Lehr- und Lern-Materialien mit der Förderlinie OERContent.nrw – der bundesweit größten für offene Bildungsressourcen. An der Fachhochschule Dortmund profitieren davon drei Projekte in den Fachbereichen Angewandte Sozialwissenschaften und Elektrotechnik.
Frei verfügbare Lehr- und Lernmaterialien (Open Educational Resources, OER) steigern die globale Bildungsgerechtigkeit. „Als offene digitale Lernformate lassen sie sich von Lehrenden nachhaltig für die eigene Lehre adaptieren – etwa als Online-Kurse, Lern-Videos oder Lern-Module“, sagt Dr. Sina Nitzsche aus der Zukunftswerkstatt für Hochschuldidaktik an der Fachhochschule Dortmund. „OER erfreuen sich hierzulande immer größerer Beliebtheit und steigern gleichzeitig die gesellschaftliche Verantwortung von Hochschulen.“
Die Fachhochschule Dortmund hat drei hochschulübergreifende Verbundprojekte für digitale Lehr- und Lernformate eingeworben.
Projekte an der Fachhochschule Dortmund
Bausteine computergestützter Datenanalyse
Digitale Fallarbeit – Transdisziplinäres Self-Assessment in pädagogischen und gesundheitsbezogenen Kontexten
GET it digital
Betreut wurden alle Antragsvorhaben in der Zukunftswerkstatt, dem Institut für Hochschuldidaktik. Dr. Sina Nitzsche begrüßt die Förderzusage: „Dass wir unsere Förderquote in der dritten Ausschreibungsrunde weiter steigern konnten, ist ein toller Erfolg. Darüber hinaus ist die Konsortialführung zum zweiten Mal in Folge wieder eine Professorin. Dies ist ein starkes Zeichen für Female Empowerment in den MINT-Fächern der Fachhochschule Dortmund.“
Die in den Projekten angefertigten Lehr- und Lernmaterialien werden auf dem Landesportal für Studium und Lehre ORCA.nrw (Open Resources Campus NRW) zur Verfügung gestellt. In allen geförderten Vorhaben entstehen neben den Lehr- und Lernmaterialien auch didaktische Konzepte, Evaluationen, Prüfungsdokumente und Qualitätssicherungskonzepte, sodass zukünftig Lehrende in ganz NRW und darüber hinaus von den innovativen Lehr- und Lernmaterialien profitieren können.
Hintergrund zur Förderlinie OERContent.nrw
Um die dritte Ausschreibungsrunde des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft (MKW) und der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW) haben sich insgesamt 68 Konsortialprojekte aus Universitäten, Fachhochschulen und Kunst- und Musikhochschulen beworben. Die zwölf erfolgreichsten Anträge der aktuellen Förderrunde, bei denen mindestens drei Hochschulen gemeinsam an digitalen und frei verfügbaren OER-Lernmaterialien zusammenarbeiten, werden mit bis zu 1,5 Millionen Euro gefördert. Das Gesamtvolumen der aktuellen Ausschreibungsrunde beträgt rund sieben Millionen Euro. An der Fachhochschule starten die Projekte ab dem 1. September 2023 mit einer geplanten Förderdauer von zwei Jahren.
In der Vergangenheit förderte das MKW die Projekte TZ Digital (Öffnet in einem neuen Tab) (Prof. Matthias Müller (Öffnet in einem neuen Tab) , Fachbereich Maschinenbau), Einführung BWL (Prof. Claus Vormann (Öffnet in einem neuen Tab) , Fachbereich Wirtschaft), EILD (Öffnet in einem neuen Tab) und ALepa (Öffnet in einem neuen Tab) (Prof. Inga Saatz (Öffnet in einem neuen Tab) , Fachbereich Informatik).
Statement von NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes
„Der persönliche Kontakt von Lehrenden und Studentinnen und Studenten ist einzigartig und durch nichts zu ersetzen. Gleichwohl haben wir in der Corona-Pandemie gelernt, dass digitale Lehrangebote äußerst effektiv sein können. In smarten Online-Seminaren steckt viel Potenzial, die analoge Lehre optimal zu ergänzen: E-Learning-Angebote sind überall und immer verfügbar. Diese Flexibilität schafft neue Freiräume für Lehrende und für Studentinnen und Studenten. Deshalb wollen wir das Online-Lehrangebot weiter ausbauen!“