Die FH Dortmund hat sich erfolgreich in der zweiten Auswahlrunde des Professorinnen-Programms 2030 der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz durchgesetzt. Dadurch können Fördermittel abgerufen werden.
Ein unabhängiges Begutachtungsgremium hat am 20. Februar 2025 entschieden, dass das „Gleichstellungskonzept für Parität“ der FH Dortmund überzeugt. Insgesamt wurden 56 Hochschulen deutschlandweit ausgewählt, die nun bis zum 30. September 2026 Anträge für Anschubfinanzierungen zur Erstberufung von Frauen auf unbefristete Professuren in den Besoldungsgruppen W2 und W3 stellen können.
„Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung unseres Engagements für Gleichstellung und Parität. Die Förderung ermöglicht es uns, gezielt Maßnahmen umzusetzen, um den Anteil von Professorinnen zu erhöhen und die Karrierechancen für Frauen in der Wissenschaft noch weiter zu verbessern“, so Sonja Hunscha, Gleichstellungsbeauftragte der Fachhochschule Dortmund.
Die FH Dortmund hat in den letzten Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen zur Förderung von Frauen in MINT-Fächern etabliert, darunter das Frauenprojektlabor und institutionalisierte Frauenförderung im Promotionskolleg. Der Frauenanteil unter den Studierenden liegt insgesamt bei etwa 40 Prozent, in den MINT-Fachbereichen aber noch unter 20 Prozent. Dennoch ist in diesen technik- und naturwissenschaftlichen Fachbereichen eine kontinuierliche Steigerung des Studentinnenanteils zu verzeichnen, er hat sich seit 2009 (dem Beginn der Beteiligung am Professorinnen-Programm) verdoppelt. Insbesondere die Studiengänge Biomedizintechnik sowie Wirtschaftsinformatik und Medizinische Informatik sind für junge Frauen attraktiv.
Anteil der Professorinnen bei 30 Prozent
Mit etwa 30 Prozent liegt der Anteil der Professorinnen unter den Lehrenden noch etwas unter dem Frauenanteil unter den Studierenden. In den Jahren 2022 und 2023 konnten bereits fast 40 Prozent der abgeschlossenen Berufungsverfahren mit einer Frau besetzt werden. Zentrale Aufgabe bleibt die Steigerung des Professorinnen-Anteils, was durch gezielte Ansprache geeigneter Kandidatinnen und weiter verbesserte Berufungsverfahren angegangen werden soll.
Die FH Dortmund wurde bereits 2023 mit dem Prädikat "Total E-Quality" für ihr Engagement für Chancengleichheit und Vielfalt ausgezeichnet und ist seit 2009 am Professorinnen-Programm beteiligt. Mit der Förderung aus dem Programm 2030 wird die FH Dortmund ihre Bemühungen zur Erreichung von Parität in der Lehre und in den Entscheidungsstrukturen und zur Stärkung der Karrierechancen für Frauen weiter intensivieren. Bund und Länder stellen für das Professorinnen-Programm 2030 insgesamt 320 Millionen Euro über eine Laufzeit von acht Jahren zur Verfügung.