Kollaboratives Lernen
Unter computergestütztem kollaborativen Lernen (CSCL - computer supported collaborative learning) versteht man die Unterstützung gemeinschaftlichen Lernens in Gruppen oder Gemeinschaften durch Informatik-Systeme und -Methoden. Zu solchen Systemen gehören beispielsweise kollaborative Planungs- und Diskussionswerkzeuge, gaze-sharing Werkzeuge zur Synchronisation von gemeinsamen Aktivitäten, ebenso wie asynchrone Systeme zur Wissens-Ko-Konstruktion (wie Wikis, Foren, Gruppeneditoren).
Durch die unterstützten Szenarien ergeben sich natürlicherweise Querbezüge zu den Themen e-Learning und kooperatives Arbeiten (CSCW).
Lernprozessmodellierung und -unterstützung
Die formale Modellierung von (kollaborativen) Lernprozessen ist ein Feld, das wesentlich für eine flexible Unterstützung und Begleitung von verschiedenen Lernprozessen, Vorgehensweisen und Vorgehensmodellen ist.
Während solche Prozesse häufig in realen Systemen fest kodiert sind und damit genau die vordefinierten Abläufe abbilden, zielt die Lernprozessmodellierung darauf ab, dass die Prozesse als Modelle / Spezifikationen repräsentierbar sind und damit flexibel austauschbar gemacht werden können, um vielfältige Abläufe (z.B. innerhalb einer Prozess-Engine interpretiert) bereitzustellen.
Ein aktuelles Projekt mit Aspekten der Lernprozessmodellierung ist das IPPOLIS-Scaffolds (Öffnet in einem neuen Tab) Teilprojekt.
Soziale Netzwerke und deren Analyse
Die Untersuchung von Interaktionen in sozialen Strukturen wird im Fachgebiet der sozialen Netzwerkanalyse (SNA) vorgenommen. Informatik kann sowohl Systeme zur Entstehung und Aufrechterhaltung von sozialen Netzwerken bereitstellen, als auch bei der Analyse und Visualisierung solcher Netze wesentliche Beiträge leisten.
Neben der Entwicklung von Algorithmen zur sozialen Netzwerkanalyse sind auch studentische Arbeiten zu Themen wie Social Media Marketing, Echokammern und Filterblasen, sowie der Modellierung von Phänomen und Verbreitung in Netzwerken zu zählen.
Kooperatives Arbeiten
Computer-gestütztes kooperatives Arbeiten (CSCW - computer supported cooperative work) umfasst die Untersuchung, konzeptionelle und technische Unterstützung von Arbeitsprozessen und Produkten innerhalb von Organisationen, Projekten und anderen sozialen Systemen. Dazu gehören heute weit verbreitete Werkzeuge wie Videokonferenzsysteme, Codeversionierungssysteme, Workflowsysteme und Wissensmanagementsysteme.
Neben der Nutzung solcher Systeme bei der Entwicklung unserer Anwendungen für Lernen und Arbeiten spielen sie auch bei der Gestaltung und Realisierung dieser Anwendungen eine wesentliche Rolle, ebenso wie in studentischen Arbeiten zu sozialer Ko-Präsenz, agiler Softwareentwicklung, Entscheidungsfindung und digitaler Whiteboards.
e-Learning und Bildungstechnologien
Als relativ breit auslegbarer Begriff reicht e-Learning von klassischen Lernplattformen und Lernmanagementsystemen über interaktive Multi-Touch-Displays bis hin zu Lernanwendungen im virtuellen Raum und Lernspielen.
Neben geförderten Projekten wie Faledia (Öffnet in einem neuen Tab) , SecAware2.0 (Öffnet in einem neuen Tab) und IPPOLIS (Öffnet in einem neuen Tab) sind auch zahlreiche studentische Arbeiten im Bereich des Game-based Learning und Serious Gaming hier zuzuordnen.