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Architektur

So wird Hombruch eine Oase des guten Lebens

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Fünf Studierende haben ihre 55 Ideen für den Stadtbezirk Hombruch in gebundener Form gemeinsam mit Prof. Christian Moczala an Bezirksbürgermeister Nils Berning (Mitte) übergeben. Die Dokumentation der Projektideen frei erhältlich.

Welche Potenziale in einer lebendigen Stadtentwicklung stecken, haben 120 Architekturstudierende der Fachhochschule Dortmund für den Stadtteil Hombruch erarbeitet: 55 Projektvorschläge für eine fast flächendeckende Umgestaltung der Wohnquartiere des Stadtteils liegen vor.

„Im Vordergrund stehen gesellschaftliche Lösungen, die sich schnell umsetzen lassen würden und wenig kosten“, sagt Prof. Christian Moczala vom Fachbereich Architektur an der FH Dortmund, der das Projekt betreut hat. „Unser Ziel ist mehr und besseres Leben in den Stadtteilen – in engem Austausch mit der Umwelt.“

Spannende Ideen für die Zukunft

Unter dem Titel „Recycling and Re-Use“ spannen Lea Traue und Vivienne Potthoff einen Bogen von der Abfallvermeidung zu einem bewussteren Umgang mit dem Gebäudebestand. Sie zeigen die schlummernde Schönheit des Bestands am Beispiel der Straße Am Surck in Barop und erwecken ihn mit einer abgestimmten Farbgestaltung der Fassaden und der Umgestaltung der Straße zu einem neuen Lebensraum. Perspektivisch wollen sie zudem aus recycelten Fenstern Gemeinschaftsgewächshäuser auf einigen Flachdächern im Stadtteil errichten. 

Dass neue Lebensräume auch die klassischen Einfamilienhaussiedlungen aufwerten, zeigen Thomas Göring und Jannik Möllmann exemplarisch in Menglinghausen. Mit ihrer Idee „Mobil teilen – zusammen verweilen!“ werden Ladestationen für E-Autos, Car- und Bike-Sharing-Angebote zum Nachbarschaftstreff.

Gemeinsames Gärtnern per App

In Barop planen Alexandre Ferreira und Odeh Rishmawi an der Karl-Wenk-Straße Repair-Pavillons aus demontierten Fassadenelementen. „Nicht erst seit dem Corona-Home-Office beobachten wir, dass Produzieren und neues kleinteiliges Gewerbe wieder in die Stadtteile drängen“, betont Prof. Moczala.

Ganz anders zeigen Alina Gersting und Malin Schulz mit „Digital Gardening“ auf, wie die vielen Grün- und Gartenflächen in Hombruch besser zum Obst- und Gemüseanbau genutzt werden können. Handy und smarte Geräte schaffen höhere Erträge und mehr Zeit für den Liegestuhl. 

„In der Gesamtschau der 55 visionären Studienprojekte lässt sich erahnen, wie das Leben in einem CO2-neutralen Hombruch aussehen kann und wie sich Freiräume und Gebäude verändern könnten“, sagt Prof. Moczala. Der Hochschullehrer ist überzeugt: „Das ist inzwischen eine greifbare Perspektive.“ 

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