Für seinen Master-Abschluss am Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund hat Patrick Büchting als Regisseur den Jugendspielfilm „Morgen irgendwo am Meer“ fertiggestellt. Aktuell bereitet der 25-Jährige die Kino-Premiere vor. Einen Publikumspreis hat er mit seinem Sommer-Roadmovie kürzlich bereits beim Filmfest Bremen gewonnen.
Vier junge Erwachsene, gerade das Abi hinter sich, im goldenen Mercedes auf dem Weg von Deutschland nach Lissabon, im Grunde auf der Suche nach sich selbst, dem eigenen Leben, der großen Liebe und wahrer Freundschaft: „Als ich den Roman ,Morgen irgendwo am Meer‘ im ersten Corona-Lockdown 2020 gelesen hatte, wusste ich sofort: Diese emotionale Geschichte muss ich verfilmen!“, erinnert sich Patrick Büchting.
Als dann Autorin Adriana Popescu grünes Licht gab, konnte es losgehen mit Anpassungen für das Drehbuch und den weiteren Planungen. „Ich weiß selbst noch allzu gut, wie es ist, nach der Schule keinen Plan zu haben, wo einen das Leben hinführt“, erzählt Patrick Büchting. „Das Problem mit der Orientierungslosigkeit kann ich für andere Menschen zwar nicht lösen, aber ich kann Charaktere schaffen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, um Gespräche über die Zukunft anzustoßen.“
Erfahrene Nachwuchskräfte
Als Schauspieler*innen konnte er erfahrene Nachwuchskräfte gewinnen: Sein Filmquartett setzt sich zusammen aus Louie Betton (ARD-Serie „Tatort“), Sophia Münster (Kinofilmreihe „Hanni & Nanni“) sowie Jonas Kaufmann und Carlotta Weide (Fernsehserie „Schloss Einstein“). Gedreht wurde unter Corona-Bedingungen in insgesamt 14 Städten – auch in Dortmund. „Hier haben wir eine City-Passage mit neuer Beschilderung kurzzeitig in eine französische Kulisse verwandelt“, verrät Patrick Büchting. Kreativ getrickst hat das Team an so manchen der rund 30 Drehtage. So entstanden die für Lissabon vorgesehenen Szenen zwar tatsächlich am Meer, aber stattdessen auf Mallorca.
Jetzt freut sich Patrick Büchting zusammen mit den Stars seines Roadtrips und Autorin Adriana Popescu auf das geplante Premieren-Wochenende in Kinos der Drehorte Oberhausen (14. Oktober) und Darmstadt (15. Oktober). Die Kosten für den gut 80-minütigen Film lagen übrigens im fünfstelligen Bereich, Unterstützung kam von der Film- und Medienstiftung NRW, der Fachhochschule Dortmund und einer Crowdfunding-Kampagne.