Leitfaden zum Umgang mit Rechtsextremismus

Das Buch richtet sich primär an Studierende und Fachkräfte der Sozialen Arbeit, für die das Thema Rechtsextremismus und der Umgang damit noch neu sind. Es ist auch aus meiner Lehre an der Fachhochschule entstanden und soll ins Thema einführen. 

Ja und nein. Es ist einerseits als Lehrbuch für die Soziale Arbeit konzipiert. Andererseits führt es eben ins Thema umfassend ein und hilft hoffentlich auch beim Verstehen der Phänomene. Ich arbeite darin zum Beispiel mit sehr vielen Beispielen aus meinen Praxiserfahrungen mit Aussteiger*innen, Eltern und Kommunen und habe auch versucht, einfach und lesefreundlich zu schreiben. Im Kern geht es mir auch um die Entwicklung einer menschenrechtlichen und demokratischen Haltung und die betrifft natürlich nicht nur die Soziale Arbeit. Von daher hoffe ich, dass das Buch auch für Laien lesenswert sein könnte.

Jugendliche gehen ihre eigenen Wege. Deshalb gibt es keine Garantie, dass das eigene Kind sich nicht auch mal in diese Richtung versucht. Aber es gibt natürlich Präventionsmöglichkeiten: eine gewaltfreie und freiheitsermöglichende Erziehung mit Regeln und Liebe und Vertrauen zugleich, eine demokratische Schule, die diesen Namen auch verdient, eine respektvolle und motivierte Kinder- und Jugendarbeit usw. Generell gilt: Je stärker die demokratische Kultur in einem Ort ist, je gefestigter der Rechtsstaat auftritt und je höher die gesellschaftlichen Bindekräfte im ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Bereich sind, desto schwerer haben es die Radikalen und Hassenden aller Farben und Ideologien.