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Master Soziale Arbeit: Jugend in Theorie und Praxis

Schnelle Fakten

  • Fachbereich

    Angewandte Sozialwissenschaften

  • Stand/Version

    2022

  • Regelstudienzeit (Semester)

    6

  • ECTS

    120

Studienverlaufsplan

  • Wahlpflichtmodule 1. Semester

  • Wahlpflichtmodule 2. Semester

  • Wahlpflichtmodule 3. Semester

  • Wahlpflichtmodule 4. Semester

  • Wahlpflichtmodule 5. Semester

Modulübersicht

1. Studiensemester

Diversität und Intersektionalität
  • PF
  • 0 SWS
  • 6 ECTS

  • Nummer

    2

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    60 h

  • Selbststudium

    120 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Die Studierenden können soziale Ungleichheit und Diversität anhand wissenschaftlicher Theorien und Konzepte erläutern und reflektieren und sind in der Lage, ihr Fachwissen auf berufliches Handeln in der Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen anzuwenden. Sie können eigenständig Ideen entwickeln, sozialer Ungleichheit im Rahmen sozialpädagogischen und sozialarbeiterischen Handelns entgegenzuwirken und mit Verschiedenheit/Diversität akzeptierend umzugehen. Die Studierenden können Ziele für die eigene Entwicklung einer beruflichen Wertehaltung definieren sowie eigene Stärken und Schwächen im Hinblick auf grundsätzliche fachliche Wertefragen zu den Themenbereichen reflektieren

Inhalte

In Teilgebiet I werden Kategorien sozialer Ungleichheit und Differenz empirisch und theoretisch in den Blick genommen und Mechanismen gesellschaftlicher Hierarchisierungen in ihren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche beleuchtet. Besondere Berücksichtigung finden dabei insbesondere Geschlecht und sexuelle Orientierung, sozioökonomische Position, Migrationsgeschichte und `race´ sowie Behinderungserfahrung.

Das Teilgebiet II umfasst die vertiefte Beschäftigung mit der Verschränkung dieser Kategorien im Leben von Kindern und Jugendlichen (Mehrfachzugehörigkeiten) und den Herausforderungen an die Identitätsentwicklung. Des Weiteren werden analytische Zugänge zum Ineinanderwirken verschiedener Prozesse sozialer Ungleichheit und Differenz behandelt. Darauf aufbauend werden berufliche Handlungsmöglichkeiten zum Abbau sozialer Ungleichheit und zur Akzeptanz von Verschiedenheit erarbeitet.

Lehrformen

Seminar
Seminaristische Gruppenarbeiten, Textarbeit, Vorträge

Prüfungsformen

Modulprüfung:
Projektbezogene Arbeit oder Hausarbeit

Die Prüfungsform wird zu Beginn des Semesters festgelegt.

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master „Soziale Arbeit: Jugend in Theorie und Praxis“

Literatur

Czollek, Leah C. / Perko, Gudrun / Weinbach, Heike (2012): Lehrbuch Gender und Queer. Grundlagen, Methoden und Praxisfelder. Beltz Juventa; Weinhein, Basel.

von Langsdorff, Nicole (Hrsg.) (2014): Jugendhilfe und Intersektionalität. Budrich UniPress; Opladen, Berlin, Toronto.

Walgenbach, Katharina (2014): Heterogenität – Intersektionalität – Diversity in den Erziehungswissenschaften. Budrich; Opladen, Toronto.

Walgenbach, Katharina / Dietze, Gabriele / Hornscheidt, Antje / Palm, Kerstin (2007): Gender als interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversität und Heterogenität. Budrich; Opladen, Farmington Hills.

Kinder und Jugend im Recht
  • PF
  • 0 SWS
  • 6 ECTS

  • Nummer

    3

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    60 h

  • Selbststudium

    120 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Studierende dieses Moduls verfügen über Leitungskompetenzen im Bereich der Arbeit mit jungen Menschen. Auf der Basis fundierter rechtlicher und sozialwissenschaftlicher Kenntnisse über kriminalpolitische und sozialstaatliche Wandlungsvorgänge sind sie fähig, theoriegeleitet konzeptionell zu denken und praxiswirksam zu handeln. Sie verfügen über die Fähigkeit, auf sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen beruhend, Ziele und Absichten des Gesetzgebers zu analysieren und kritisch zu hinterfragen. Sie können die für das Kindes- und Jugendalter relevanten Rechtsvorschriften ergebnisorientiert an den Problemen, Bedürfnissen und Lebenslagen von jungen Menschen ausgerichtet anwenden.

Teilgebiet I: Vertiefung der Rechtsgrundlagen der Kinder- und Jugendhilfe und des Eltern-Kind-Verhältnisses
Die Studierenden sind in der Lage, unter Berücksichtigung zentraler rechtlicher und politischer Aspekte, wichtige Entwicklungsbereiche und Beteiligungsmöglichkeiten Jugendlicher zu konzeptualisieren und zu gestalten. Sie haben gelernt, relevante gesetzliche Regelungen, insbesondere im Bereich des Familien- sowie des Kinder- und Jugendhilferechts, aufzufinden und in der Praxis anzuwenden. Sie haben ein umfassendes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen und Eingriffsgrenzen sozialarbeiterischen Handelns im Umgang mit Kinder und Jugendlichen erworben.

Teilgebiet II: Jugendkriminologie und Jugendstrafrecht
Die Studierenden haben ein vertieftes Verständnis von Jugenddelinquenz entwickelt, insbesondere für gesellschaftliche Zuschreibungsprozesse. Sie haben sich mit dem jugendstrafrechtlichen Sanktionensystem und den Wirkungen aus kriminologischer Sicht sowie Methoden diese zu erforschen auseinandergesetzt. Die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis für Prognose und Evaluation sind ihnen bekannt. Sie sind in der Lage, kriminalpolitische Konzeptionen zu verstehen und sich auf sozialwissenschaftlicher Grundlage mit diesen kritisch auseinanderzusetzen sowie Maßnahmen zur gesellschaftlichen Integration Jugendlicher theoretisch zu reflektieren und haben gelernt, dabei die Rechtsposition der Betroffenen zu achten.

Inhalte

  •  Altersgrenzen und deren Bedeutung im Recht
  •  Rechtsstellung des Kindes in der Familie
  •  Eltern und Vormünder
  •  Kindeswohlgefährdung und Sorgerechtsentzug
  •  Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe
  •  Abweichendes Verhalten im Jugendalter, Delinquenz und Kriminalität
  •  Jugendstrafrechtliches Sanktionensystem und Altersabstufungen
  •  Methoden und Ergebnisse internationaler Sanktionsforschung
  •  Kriminalitätserklärungen und Labeling Perspektive
  •  Prognose, Risiko, Pre-Crime und Responsibilisierung
  •  Kinder und Jugendliche als Opfer und Täter in kriminalpolitischem Diskursen

Lehrformen

Seminaristische Veranstaltung
Lehrvortrag, Lehrgespräch, Textarbeit, Exzerpt, Präsentationen, Rollenspiel, Exkursion

Prüfungsformen

Modulprüfung:
Klausur

Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

1 SL im Teilgebiet II

Art und Umfang der unbewerteten Studienleistung (SL) werden von der/dem jeweiligen Lehrenden in der Veranstaltungsbeschreibung bekannt gegeben.

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master „Soziale Arbeit: Jugend in Theorie und Praxis“

Literatur

AK HochschullehrerInnen Kriminologie (Hrsg.): Kriminologie und Soziale Arbeit, Weinheim/Basel: Beltz Verlag 2014.

Dollinger, Bernd / Henning Schmidt-Semisch (Hrsg.): Handbuch Jugendkriminalität. Kriminologie und Sozialpädagogik im Dialog. 2. Auflage 2011, Wiesbaden:VS Verlag/Springer.

Kunkel, Peter-Christian: Jugendhilferecht: Systematische Darstellung für Studium und Praxis.7. Auflage 2013, Baden-Baden: Nomos.
Münder, Johannes / Thomas Trenczek: Kinder- und Jugendhilferecht. Eine sozialwissenschaftlich orientierte Einführung. 7. Auflage 2011, Köln: Luchterhand / Wolters Kluwer.

Münder, Johannes / Rüdiger Ernst/Wolfgang Behlert: Familienrecht. Eine sozialwissenschaftlich orientierte Darstellung. 7. Auflage 2013, Baden-Baden: Nomos/UTB.

Nix, Christoph / Winfried Möller: Einführung in das Jugendstrafrecht für die Soziale Arbeit. Stuttgart: UTB 2011.

Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
  • PF
  • 0 SWS
  • 9 ECTS

  • Nummer

    1

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    90 h

  • Selbststudium

    180 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Die Studierenden können unterschiedliche Lebenswelten und Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen analysieren und ihr Wissen bezogen auf Handlungsfelder der Sozialen Arbeit kontextualisieren. Sie haben ein vertieftes Verständnis über veränderte Bedingungen des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen und zum Bedeutungswandel von Familie, Schule und Peers. Sie sind in der Lage, Bildungsbegriffe und -konzepte auf spezifische Lebenslagen zu beziehen und damit verbundenen Mechanismen sozialer Ungleichheit konzeptionell zu verändern. Sie sind in der Lage, jugendkulturelle Ausdrucksformen als jugendliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen moderner Gesellschaften zu deuten.

Inhalte

Im Teilgebiet I werden Generations- und Familienverhältnisse in einer Einwanderungsgesellschaft empirisch und theoretisch fokussiert und Familienformen im Kontext gesellschaftlicher Entwicklung, insbesondere der geänderten Geschlechterverhältnisse,in den Blick genommen und in ihren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche untersucht.
Im Teilgebiet II werden Kategorien und Mechanismen sozialer Ungleichheit, bezogen auf die Wirkungszusammenhänge des Bildungssystems, behandelt. Im Zusammenhang von race, class und gender werden Bildungsverläufe und -prozesse sowie vorhandene Alternativen zum Abbau der vorhandenen Selektionsprozesse analysiert bzw. weiterentwickelt.
Im Teilgebiet III werden jugend- und medienkulturelle Ausdrucksformen als Kennzeichen jugendlicher Auseinandersetzung mit Herausforderungen des Aufwachsens in Multioptionsgesellschaften interpretiert. Dies zielt auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit Erklärungsansätzen zu Normalität und Abweichung sowie auf ein kritisches Verständnis der Bedeutung Sozialer Arbeit im Kontext gesellschaftlicher Normalisierungsansprüche.

Lehrformen

Seminaristische Veranstaltung
Lehrvortrag, Diskussion, Gruppenarbeit, Präsentationen, Recherchen, kritische Reflexion, Exkursionen

Prüfungsformen

Modulprüfung:
Hausarbeit oder projektbezogene Arbeit

Die Prüfungsform wird zu Beginn des Semesters festgelegt.

Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

2 SL

Art und Umfang der unbewerteten Studienleistungen (SL) werden von der/dem jeweiligen Lehrenden in der Veranstaltungsbeschreibung bekannt gegeben.

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master „Soziale Arbeit: Jugend in Theorie und Praxis“

Literatur

Riegel, Christine/ Scherr, Albert/ Stauber, Barbara (Hg.) (2010). Trans-disziplinäre Jugendforschung. Grundlagen und Forschungskonzepte.
Wiesbaden: VS-Verlag.

Stefan Borrmann 2013, Herausforderungen des Jugendalters. Weinheim; Basel: Beltz Juventa
Groenemeyer, Axel/Hoffmann, Dagmar (Hg.) 2014, Jugend als soziales Problem - soziale Probleme der Jugend? : Diagnosen, Diskurse und Herausforderungen, Weinheim ; Basel : Beltz Juventa

Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend (Hg.) (2013): 14. Kinder- und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder-und Jugendhilfe in Deutschland. Verlag Deutsches Jugendinstitut

2. Studiensemester

Gesundheit und Entwicklung
  • PF
  • 0 SWS
  • 9 ECTS

  • Nummer

    4

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    90 h

  • Selbststudium

    180 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Teilgebiet I: Die Studierenden kennen verschiedene Handlungsstrategien zur Erhaltung und Unterstützung der Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien.

Teilgebiet II: Die Studierenden verfügen über vertiefte Kenntnisse von Entwicklungsprozessen.

Teilgebiet III: Sie sind befähigt, Denk- und Handlungssysteme von Jugendhilfe und Jugendpsychiatrie zu verstehen und klinische Störungsbilder zu benennen.

Inhalte

Teilgebiet I: Gesundheit und Prävention
Maßnahmen zur Erhaltung von Gesundheit und Unterstützung von Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien werden sowohl auf individueller Ebene als auch auf der Ebene der Gestaltung von Umwelten, in denen sie leben angesetzt und konkrete Möglichkeiten im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe erörtert. Hierbei werden unterschiedliche gesundheitsrelevante Themen wie z.B. die Sexualität im Kindes- und Jugendalter vertieft.

Teilgebiet II: Entwicklungsprozesse
Im Mittelpunkt stehen Entwicklungsprozesse im Kindes- und Jugendalter. Abweichende Verhaltensweisen werden besonders im Hinblick auf Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe in Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen erörtert. Verschiedene für die Kinder- und Jugendhilfe relevante Themen wie z.B. die Bedeutung von Bindungserfahrungen und Fremdbetreuung werden herausgestellt.

Teilgebiet III: Klinische Störungsbilder, speziell im Kindes- und Jugendalter
Die Studierenden sind befähigt, klinische Störungsbilder, insbesondere des Kindes- und Jugendalters, und wichtige pädagogische und therapeutische Strategien zu benennen. Darüber hinaus kennen sie interdisziplinäre Handlungsansätze, z.B. anhand der Kooperation und Vernetzung von Kinder- und Jugendhilfe und Psychiatrie.

Lehrformen

Seminar
Seminaristische Gruppenarbeiten, Textarbeit, Vorträge

Prüfungsformen

Modulprüfung:
Klausur oder mündliche Prüfung

Die Prüfungsform wird zu Beginn des Semesters festgelegt.

Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

2 SL

Art und Umfang der unbewerteten Studienleistungen (SL) werden von der/dem jeweiligen Lehrenden in der Veranstaltungsbeschreibung bekannt gegeben.

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master „Soziale Arbeit: Jugend in Theorie und Praxis“

Literatur

Esser, G (Hrgs) (2008). Lehrbuch der klinischen Psychologie und Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart:Thieme.

Lempp, T.(2010). BASICS. Kinder- und Jugendpsychiatrie. Berlin, München: urban + Fischer bei Elsevier.

Schneider, W. & Lindenberg, U. (Hrsg). (2012). Entwicklungspsychologie. Stuttgart: Beltz.

Kinder- und Jugendhilfe
  • PF
  • 0 SWS
  • 9 ECTS

  • Nummer

    5

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    90 h

  • Selbststudium

    180 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Die Studierenden verfügen über vertiefte Kenntnisse zu Theorien und darauf aufbauende Methoden, die für die öffentliche, freie und privat-gewerbliche Jugendhilfe handlungsleitend sind. Weiterhin kennen sie die Handlungsfelder der Sozialen Arbeit in diesem Bereich und sind in der Lage Netzwerkstrukturen unter Berücksichtigung interdisziplinärer Zusammenarbeit zu initiieren. Sie haben darüber hinaus die Kompetenz erworben, im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe professionell zu handeln und dieses Handeln zu evaluieren und zu reflektieren.

Inhalte

Im Teilgebiet I setzen sich die Studierenden vertieft mit theoretischen Denkweisen und verschiedene methodischen Konzepten der Kinder- und Jugendhilfe auseinander, beispielsweise die flexible Jugendhilfe, die Sozialraumorientierung, die Lebensweltorientierung sowie u.a. bindungstheoretisch und systemisch fundierte Konzepte im Bereich der Hilfen zur Erziehung. Hierbei können sie aktuelle Forschungsergebnisse in diesem Bereich einordnen und in ihr professionelles Denken und Handeln integrieren.

Im Teilgebiet II reflektieren sie die Handlungsfelder der öffentlichen, frei-gemeinnützigen und privat-gewerblichen Organisationsformen der Kinder- und Jugendhilfe. Studierende setzen sich u.a. aktiv mit dem Kinderschutz, den Ansätzen der Frühen Hilfen, der Schulsozialarbeit, außerschulischen Bildungsprozessen und mit den verschiedenen Angeboten der Hilfen zur Erziehung (ambulant, (teil-)stationär, flexibel) auseinander.

Gegenstand von Teilgebiet III bildet das professionelle Handeln in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Studierenden können sich kritisch-reflexiv mit zum Beispiel dem Verhältnis von Nähe und Distanz und Aspekten des Schutzes vor Gewalt in Institutionen auseinandersetzen, sie lernen die Steuerung von Schlüsselprozessen in der Kinder- und Jugendhilfe, beherrschen die Anforderungen an eine gelingende Kooperation von Jugendhilfe und Schule sowie die zentralen Schlüsselqualifikationen für das professionelle Handeln in diesen Arbeitsfeldern.

Lehrformen

Seminar
Seminaristische Gruppenarbeiten, Text- und Fallarbeit, Vorträge, Exkursionen

Prüfungsformen

Modulprüfung:
Hausarbeit oder mündliche Prüfung

Die Prüfungsform wird zu Beginn des Semesters festgelegt.

Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

2 SL

Art und Umfang der unbewerteten Studienleistung (SL) werden von der/dem jeweiligen Lehrenden in der Veranstaltungsbeschreibung bekannt gegeben.

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master „Soziale Arbeit: Jugend in Theorie und Praxis“

Literatur

Mascenaere, M. Esser, K., Knab, E., Hiller, S. (Hrsg.) 2014: Handbuch der Hilfen zur Erziehung, Freiburg i.B.

Schröer, W., Struck, N., Wolff, M. (Hrsg.) 2005: Handbuch Kinder- und Jugendhilfe, Weinheim und München

3. Studiensemester

Forschungsmethoden
  • PF
  • 0 SWS
  • 9 ECTS

  • Nummer

    7

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    90 h

  • Selbststudium

    180 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Die Studierenden kennen und beherrschen Methoden, Methodologie und Verfahren qualitativer und quantitativer Sozialforschung. Sie können empirische Arbeiten rezipieren, interpretieren und kritisch bewerten. Darüber hinaus wenden sie empirische Methoden und Verfahren selbstständig an und sind in der Lage, eigene Forschungsdesigns und methodische Konzepte im Kontext von Jugend in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit zu entwickeln. Darüber hinaus sind sie in der Lage zu kritischer Analyse und Beurteilung der Methodenanwendung in eigener und fremder Forschung.

Inhalte

Teilgebiet 06.1: Qualitative Methoden
Vertiefen und Einüben von Methoden der qualitativen, resp. interpretativen Sozialforschung, u.a. Erhebungsverfahren wie z. B. Interviews, Gruppendiskussionen, Beobachtungen, Videografie. Erarbeitung methodologischer Aspekte sowie Vertiefen und Einüben von Auswertungsverfahren: beispielweise Dokumentarische Methode, Grounded Theory, Qualitative Inhaltsanalyse, Narrationsanalyse, Objektive Hermeneutik

Teilgebiet 06.2: Quantitative Methoden
Vertiefen und Einüben der quantitativen Sozialforschung:
beispielsweise Messtechniken und Konzeption/Durchführung von Experimenten und Tests, Erstellung und Erhebung von Fragebögen, Durchführung von Beobachtungen, Konzeption von online-Umfragen.
Einüben der Auswertung statistisch erhobener Daten, deskriptive und analytische Statistik (bi- und multivariate Verfahren) mit Unterstützung entsprechender computergestützter Programme, beispielsweise SPSS.

Teilgebiet 06.3: Projektentwicklung
Entwicklung eines Forschungsdesigns einer Fragestellung in Bezug auf die Thematik von Kindheit und Jugend in Vorbereitung einer eigenständig durchgeführten Forschung in den Modulen 07 und 09. Überlegungen zur sozialpädagogischen Anlage / Verortung der Forschung: Partizipative Forschung, Evaluation, Grundlagenforschung etc.
Suche nach der Anbindung der Forschung an eine Hochschule, eine Universität oder ein Forschungsinstitut.

Lehrformen

Seminare
Lehrvortrag, Gruppenarbeit, Präsentationen, Berichte

Prüfungsformen

Modulprüfung:
Klausur oder mündliche Prüfung

Die Prüfungsform wird zu Beginn des Semesters festgelegt.

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master „Soziale Arbeit: Jugend in Theorie und Praxis“

Literatur

Amelang, M. & Schmidt-Atzert, L. (2006). Psychologische Diagnostik und Intervention. Berlin: Springer.

Bock, K./Miethe, I (2009): Handbuch qualitative Methoden in der Sozialen Arbeit. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich.

Bortz, J. & Döring, N. (2006). Forschungsmethoden und Evaluation für Human- und Sozialwissenschaftler. Heidelberg: Springer.

Gollwitzer, M. & Jäger, R. S (2009). Evaluation kompakt. Weinheim: Beltz.

Kleemann, Frank / Krähnke, Uwe / Matuschek, Ingo (2009): Interpretative Sozialforschung. Eine praxisorientierte Einführung. Wiesbaden: VS Verlag.

Przyborski, A. / Wohlrab-Saar, M. (2008): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. München: Oldenbourg

Rätz, R. / Völter, B. (Hg.) (2014): Wörterbuch Rekonstruktive Soziale Arbeit. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich

Sedlmeier, P. & Renkewitz, F. (2013). Forschungsmethoden und Statistik in der Psychologie. München: Pearson Studium.

Leitung und Organisation
  • PF
  • 0 SWS
  • 9 ECTS

  • Nummer

    6

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    90 h

  • Selbststudium

    180 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Studierende dieses Moduls kennen die zentralen organisationstheoretischen Unterschiede zwischen Profit- und Non-Profit-Organisationen. Sie haben ein vertieftes theoretisches Verständnis von Organisationen erworben und können verschiedene Organisationstheorien kritisch reflektieren. Sie haben ihre Planungs- und Managementkompetenzen für unterschiedliche Leitungsaufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe erweitert.

und sie können ihr Leitungsverhalten reflektieren. Schließlich verfügen sie über vertiefte Kenntnisse aus den Bereichen Qualitätsmanagement und Evaluation. Sie kennen die grundlegenden Argumentationen zur Wirkungsorientierung der Sozialen Arbeit.

Inhalte

Im Teilgebiet I erweitern die Studierenden ihre theoretischen Zugänge zum Thema "Organisation". Aufbauend auf den Unterschieden zwischen öffentlichen, frei-gemeinnützigen und privat-gewerblichen Organisationsformen der Wohlfahrtsproduktion vertiefen Sie ihr theoretisches Organisationswissen.

Gegenstand von Teilgebiet II ist die Analyse und Entwicklung verschiedener Konzepte von Leitung "(Leitungsstile") sowie die von Leitungskompetenzen. Im Teilgebiet III geht es um die Qualitätsentwicklung, Evaluation und Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit. Studierende können verschiedene Konzepte des Qualitätsmanagements (z.B. ISO, EFQM, Benchmarking), der Evaluation und der Wirkungsorientierung kritisch reflektieren und handlungsfeldbezogen anwenden.

Lehrformen

Seminar
Seminaristische Gruppenarbeiten, Textarbeit, Vorträge

Prüfungsformen

Modulprüfung:
Hausarbeit

Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

2 SL

Art und Umfang der unbewerteten Studienleistung (SL) werden von der/dem jeweiligen Lehrenden in der Veranstaltungsbeschreibung bekannt gegeben.

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master „Soziale Arbeit: Jugend in Theorie und Praxis“

Literatur

Albus, S./Greschke, H./Klingler, B./Messmer, H./Micheel/H.-G./Otto, H.-U./Polutta, A. 2010: Abschlussbericht der Evaluation des Bundesmodellprogramms „Qualifizierung der Hilfen zur Erziehung durch wirkungsorientierte Ausgestaltung der Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsvereinbarungen nach §§ 78a ff SGB VIII.“ Münster.

Kühl, St. 2011: Organisationen. Eine sehr kurze Einführung, Wiesbaden,

Merchel, J. 2010: Leitung in der Sozialen Arbeit, Weinheim und München.

Merchel, J. 2005: Organisationsgestaltung in der Sozialen Arbeit, Weinheim und München.

4. Studiensemester

Praxisforschung I
  • PF
  • 4 SWS
  • 21 ECTS

  • Nummer

    8

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    60 h

  • Selbststudium

    570 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Praxisforschung meint die Analyse, Evaluation und Reflexion sozialarbeiterischer Handlungsbedingungen und -möglichkeiten. Die Studierenden sind – aufbauend auf Modul 06 – in der Lage, eine Forschungsfragestellung theoretisch fundiert zu entwickeln und ein Forschungsprojekt eigenständig zu planen und durchzuführen. Es gelingt, eine Forschungsmethode anzuwenden, Daten zu erheben und auszuwerten. Mehrdimensionales Orientierungswissen aus den vorherigen Modulen des Studiums fließt in die Forschung ein. Praxis und Forschung werden reflektiert und vorgefertigte Überzeugungen infrage gestellt. Die Studierenden qualifizieren sich im Rahmen des Moduls auf der Ebene der Praxis der Sozialen Arbeit für die Planung und Durchführung von Evaluationen und die Reflexion von Praxiserfahrungen. Für eine wissenschaftliche Laufbahn qualifizieren sie sich durch die vertiefte Auseinandersetzung mit Datenerhebungs- und Analyseverfahren.

Inhalte

Modul 07.1 beinhaltet eine Praxisforschung im zeitlichen Umfang von 630 Stunden.
In Modul 07.2 wird eine Forschungswerkstatt eingerichtet, in der die Studierenden das von ihnen erhobene Material reflektieren, analysieren, interpretieren und verschriftlichen. Darüber hinaus verorten die Studierenden ihr Praxisforschungsprojekt hinsichtlich der Bedingungen und Folgen für die AdressatInnen, die Gesellschaft, die Disziplin und Profession der Sozialen Arbeit.

Lehrformen

Austausch in Forschungsgruppen, Erstellung von Diskussionsvorlagen, Coaching und Beratung

Teilnahmevoraussetzungen

Abschluss von Modul 06

Prüfungsformen

Projektbezogene Arbeit

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master Jugend in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit

Literatur

siehe Modul 06

5. Studiensemester

Abschluss
  • PF
  • 0 SWS
  • 27 ECTS

  • Nummer

    10

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    90 h

  • Selbststudium

    180 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Die Studierenden können unterschiedliche Lebenswelten und Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen analysieren und ihr Wissen bezogen auf Handlungsfelder der Sozialen Arbeit kontextualisieren. Sie haben ein vertieftes Verständnis über veränderte Bedingungen des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen und zum Bedeutungswandel von Familie, Schule und Peers. Sie sind in der Lage, Bildungsbegriffe und -konzepte auf spezifische Lebenslagen zu beziehen und damit verbundenen Mechanismen sozialer Ungleichheit konzeptionell zu verändern. Sie sind in der Lage, jugendkulturelle Ausdrucksformen als jugendliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen moderner Gesellschaften zu deuten.

Inhalte

Im Teilgebiet I werden Generations- und Familienverhältnisse in einer Einwanderungsgesellschaft empirisch und theoretisch fokussiert und Familienformen im Kontext gesellschaftlicher Entwicklung, insbesondere der geänderten Geschlechterverhältnisse,in den Blick genommen und in ihren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche untersucht.
Im Teilgebiet II werden Kategorien und Mechanismen sozialer Ungleichheit, bezogen auf die Wirkungszusammenhänge des Bildungssystems, behandelt. Im Zusammenhang von race, class und gender werden Bildungsverläufe und -prozesse sowie vorhandene Alternativen zum Abbau der vorhandenen Selektionsprozesse analysiert bzw. weiterentwickelt.
Im Teilgebiet III werden jugend- und medienkulturelle Ausdrucksformen als Kennzeichen jugendlicher Auseinandersetzung mit Herausforderungen des Aufwachsens in Multioptionsgesellschaften interpretiert. Dies zielt auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit Erklärungsansätzen zu Normalität und Abweichung sowie auf ein kritisches Verständnis der Bedeutung Sozialer Arbeit im Kontext gesellschaftlicher Normalisierungsansprüche.

Lehrformen

Seminaristische Veranstaltung
Lehrvortrag, Diskussion, Gruppenarbeit, Präsentationen, Recherchen, kritische Reflexion, Exkursionen

Prüfungsformen

Modulprüfung:
Hausarbeit oder projektbezogene Arbeit

Die Prüfungsform wird zu Beginn des Semesters festgelegt.

Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

2 SL

Art und Umfang der unbewerteten Studienleistungen (SL) werden von der/dem jeweiligen Lehrenden in der Veranstaltungsbeschreibung bekannt gegeben.

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master „Soziale Arbeit: Jugend in Theorie und Praxis“

Literatur

Riegel, Christine/ Scherr, Albert/ Stauber, Barbara (Hg.) (2010). Trans-disziplinäre Jugendforschung. Grundlagen und Forschungskonzepte.
Wiesbaden: VS-Verlag.

Stefan Borrmann 2013, Herausforderungen des Jugendalters. Weinheim; Basel: Beltz Juventa
Groenemeyer, Axel/Hoffmann, Dagmar (Hg.) 2014, Jugend als soziales Problem - soziale Probleme der Jugend? : Diagnosen, Diskurse und Herausforderungen, Weinheim ; Basel : Beltz Juventa

Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend (Hg.) (2013): 14. Kinder- und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder-und Jugendhilfe in Deutschland. Verlag Deutsches Jugendinstitut

Praxisforschung II
  • PF
  • 4 SWS
  • 15 ECTS

  • Nummer

    9

  • Dauer (Semester)

    1

  • Kontaktzeit

    60 h

  • Selbststudium

    390 h


Lernergebnisse (learning outcomes)/Kompetenzen

Die Studierenden sind in der Lage ihr Forschungsprojekt mündlich und schriftlich zu präsentieren, Ergebnisse darzustellen und den Prozess zu evaluieren. Die Erfahrungen innerhalb des Forschungspraktikums stellen einen Zugewinn für den professionellen Habitus dar. Die Studierenden qualifizieren sich im Rahmen des Moduls auf der Ebene der Praxis der Sozialen Arbeit für die Praxis- und Konzeptionsentwicklung sowie wissenschaftsbasierte Beratung und die Durchführung sozialwissenschaftlich fundierter Fallanalysen. Sozialwissenschaftlich-fallanalytische Kompetenzen, wie sie im Setting forschenden Lernens erworben werden, tragen dazu bei, das professionelle Handeln vertiefend zu qualifizieren. Für eine wissenschaftliche Laufbahn qualifizieren sie sich durch die Konzeptionierung von Forschungsdesigns über die Auseinandersetzung mit methodologischen und wissenschaftstheoretischen Grundlagen und hinsichtlich der Fertigkeiten wissenschaftlichen Schreibens bis hin zu Publikationsstrategien.

Inhalte

Die in Modul 07.2 eingerichtete Forschungswerkstatt wird fortgeführt.
Die Studierenden erproben Rückmeldeverfahren der Ergebnisse für die Praxis und verschriftlichen die gewonnenen Ergebnisse zu einem Forschungsbericht. In einem fachlichen Diskurs im Rahmen der Forschungswerkstatt validieren die Studierenden ihre Forschungserkenntnisse. Darüber hinaus verorten die Studierenden ihr Praxisforschungsprojekt hinsichtlich der Bedingungen und Folgen für die AdressatInnen, die Gesellschaft, die Disziplin und Profession der Sozialen Arbeit.

Die Studierenden haben in Modul 07 oder 09 eine wissenschaftliche Tagung oder ein (Sektions-)Treffen einer wissenschaftlich einschlägigen Fachgesellschaft der Sozialen Arbeit besucht (SL).

Lehrformen

Austausch in Forschungsgruppen, Erstellung von Diskussionsvorlagen, Coaching und Beratung

Teilnahmevoraussetzungen

Abschluss von Modul 07

Prüfungsformen

Hausarbeit

Verwendbarkeit des Moduls (in anderen Studiengängen)

Master Jugend in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit

Literatur

Siehe Modul 06

Erläuterungen und Hinweise

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