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Mobiles Nachhaltigkeitsbüro

Ein Tiny-House-Office für die FH Dortmund

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Die Innengestaltung und der Ausbau des mobilen Nachhaltigkeitsbüros „Soffi“ ist der praktische Teil der Bachelor-Arbeit von Marie Gowert.

Arbeitsplätze, Lounge-Ecke, Kino, Garderobe, Ausstellungsfläche und Teeküche – alles auf zehn Quadratmetern. Das neue mobile Nachhaltigkeitsbüro der Fachhochschule Dortmund ist ein Raumwunder. Der Bauwagen namens „Soffi“, eine Abkürzung für Sustainability Office, ist die Bachelor-Arbeit von Design-Studentin Marie Gowert. Das Büro mit Anhängerkupplung wird ab jetzt an wechselnden Standorten auf dem Campus und in der Stadt stehen.

Sebastian Kreimer hat es sich an einem der klappbaren Tische im Bauwagen bequem gemacht. „Soffi“ soll sein neues berufliches Zuhause werden. Er leitet das Nachhaltigkeitsbüro der FH Dortmund und sagt: „Wir wollen so mit unseren Studierenden auch zu Nachhaltigkeitsthemen noch stärker ins Gespräch kommen.“ Der Plan scheint aufzugehen. Am Max-Ophüls-Platz, dem ersten Standort des Bauwagens, ist „Soffi“ schnell zu einem Treffpunkt geworden. Wozu auch die Liegestühle beitragen, die einladend davor in der Sonne stehen.

Leichter als in dieser entspannten Atmosphäre lässt sich kaum in Kontakt treten. „Themen der Nachhaltigkeit liegen den Studierenden am Herzen, das wissen wir aus Befragungen etwa im Zuge der Gemeinwohlbilanzierung der FH“, sagt Sebastian Kreimer. Dabei stehen verschiedene Facetten unterschiedlich stark im Fokus. Es geht um Ernährung und Energie, um Mobilität, aber auch um die Campus-Gestaltung und die Lehre. Marie Gowert hat für den theoretischen Teil ihrer Bachelor-Arbeit ebenfalls Studierende befragt. Die Ergebnisse decken sich. „Zugleich ist zu wenig über die Nachhaltigkeitsthemen an der FH bekannt“, sagt die Design-Studentin.

Treffpunkt für Nachhaltigkeit

Sebastian Kreimer

Mit „Soffi“ soll das besser werden. Denn es gibt Angebote: Workshops, Werkstätten, Themen für Bachelor- und Masterarbeiten oder die Ringvorlesung Nachhaltigkeit, in der interdisziplinär ein Einblick in die ökologischen Aspekte andere Fachgebiete geboten wurde. Die Studierenden bekommend dafür auch die für ihren Abschluss so wichtigen Creditpoints. „All diese Themen können wir vis-à-vis viel konkreter kommunizieren“, sagt Sebastian Kreimer. Dafür stellt er sein mobiles Büro abwechselnd an einem der über das ganze Stadtgebiet verteilten FH-Standorte auf. Zudem wird der Bauwagen auf Stadtfesten wie „Dortbunt“ oder dem Festival „Juicy Beats“ mit diversen Aktionen und Themen präsent sein.

„Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten waren eine Herausforderung bei der Gestaltung des Inneren“, berichtet Marie Gowert, die an der FH Objekt- und Raumdesign studiert. „Die Wunschliste aus dem Nachhaltigkeitsbüro war lang – und der Platz begrenzt.“ Ihre Lösung: Nur wenige Möbelstücke im Bauwagen sind statisch. Fast alles lässt sich klappen, umhängen, abändern, anders anordnen. Marie Gowert greift dafür auf das French Cleat System zurück. Das einfache und zugleich stabile Keilsystem ermöglicht Flexibilität. Über Holzstreben an den Wänden lassen sich Arbeitsflächen, Regale und Kleiderhaken beliebig neu anordnen. Die Kombination aus Holz und dunklen Grüntönen an der Wand sorgen für ein Waldgefühl im Inneren des neuen FH-Bauwagens. Alle Möbelstücke wurden von Marie Gowert in Handarbeit gefertigt. Nicht nur Konzeption und Gestaltung, sondern auch der tatsächliche Ausbau lag in ihrer Verantwortung. Sebastian Kreimer ist begeistert: „Soffi“ ist ein Hingucker geworden.